(vo) Im proppevollen Club Volta zu Cologne traf geerderter Doom/Grunge/Stoner auf fantastisch dargebrachtes, sehr mittelalterlich angehauchtes Fantasy Spektakel mit Stoner, Hardrock, Metal und starken Doom Elementen: Daevar aus Colonia und Castle Rat aus New York ließen den Club Volta auf hohem musikalischen und spielerischen Niveau in besten Tönen erzittern. An die geschätzt 400 (ausverkauft) begeisterte Freaks, Gleichgesinnte, Jünger, Maiden, Fantasyfans und euer auch sehr beeindruckter Berichterstatter waren baff!
Um Punkt 20 Uhr grungten Daevar los und legten in den folgenden 60 Minuten, neben diversen Doom Durchschüttlern, eben Grungeattacken und auch kernigen HardRock unter unsere Sohlen und in die Nackengegenden. Moritz fachte mit seinem sehr präzisen Schlagwerk das Groovefeuer an und prügelte Dauerfeuer unter die Kompositionen. Pardis, der Sonnenschein der Band, fegte mit ihrem Bassspiel zusätzliche Luft in den Groove, der die gitarristischen Ausflüge von Caspar perfekt unterfütterte und zu einem großen Ganzen komplettierte. Die Texte, die Pardis vorträgt, erzählen u.a. viel über Frauenpower.


Castle Rat konnte ich in diesem Jahr zum ersten Mal beim Desertfest in Berlin erleben und schrieb dazu in meinem Bericht (hier nachzulesen): die mittelalterliche Ästhetik von CASTLE RAT transportiert einen Hauch Theater in die Halle: Doom Metal mit Sabbath Vibes in Schwert und Ketten. Natürlich galt das auch heute abend: „The Rat Queen“, alias Riley Pinkerton besticht mit ihrer Optik, ihrer Stimme und der Rhythmusarbeit an der Gitarre. „The Count“, alias Franco Vittore haut mit seinen sehr okkulten, doomigen, metallischen aber auch Hardrockigen Leadgitarrensolos, -riffs und -licks die besondere Seele in die Mission der Band, speit Feuer und Donner mit seinen Saiten, seine Mimik und sein Aussehen vertiefen seinen Auftritt. „The Plague Doctor“, alias Charley Ruddel, ganz in schwarz gegerbt und gesalbt, mit Schnabelmaske (womit die bei ihm gefüllt war weiß ich nicht, im Mittelalter trugen die Pestdoktoren solche Masken mit zumeist duftenden Kräutern um die Gerüche der Krankheit zu überleben), wummerte seine Mission in die Songs und über allem thronte „The All Seeing Druid“ alias Joshua Strmic mit seinem Drumkit.
Ihre gesamte Show, die von einigen Performances einer weiblichen Figur in verschiedenen Kostümen wie z.B. einem Wolfkostüm zusätzliche Dramaturgie erfuhr, lud ein zu inneren Vorbeimärschen, zu phantatischen Erlebnissen, zu innigen Begegnungen in einer dir eigenen Welt. Ich war ziemlich beeindruckt und im rechteckigen Club ging es während des ca. 75-minütigen Auftritts schwer rund im Publikum: wahre Verehrung würde ich schreiben. Zauber, Schwerter, großartige Outfits, goldener Trinkbecher, Magie, Breitwand Cinemascope. Und wenn ich, hoffentlich, nicht falsch liege, die Playliste:
PHOENIX I
DRAGON
WIZARD
FEED THE DREAM
WOLF I
UNICORN
PATH OF MOSS
FRESH FUR
SERPENT
DAGGER DRAGGER
SUN SONG
Encore:
CRY FOR ME
SIREN
Ich bedanke mich bei Sound Of Liberation für die Akkreditierung und Photopass wobei das photographieren mitunter herausfordernd in Bezug auf wenig Platz war, aber egal, es war eine große Show und nicht nur mir ein Fest, danke!….(volker)

